Männerforschung

Die soziale und persönliche Situation von Männern

Das Geschlechterarrangement zwischen Männern und Frauen ist seit den 70er Jahren im Umbruch. Die zunehmende Gleichstellung von Frauen in den Bereichen Politik, Kultur, Beruf und Partnerschaft geht einher mit einem wachsenden Veränderungsdruck auf Männer: Neue Männlichkeitsentwürfe entstehen, Problembereiche der männlichen Sozialisation werden Männern zunehmend bewusst, die privaten und gesellschaftlichen Aufgaben werden zwischen Männern und Frauen neu aufgeteilt.
„Wann ist ein Mann ein Mann?“ sang 1984 Herbert Grönemeyer und zwei Jahre zuvor forderte Ina Deter „Neue Männer braucht das Land!“. Heute ist es zwar in den Charts ruhiger geworden um Männer, aber die Fragen von damals sind keinesfalls beantwortet. Männer sind immer noch ein Rätsel geblieben – sich selbst und ihren weiblichen Gegenübern. Ihre Bedürfnisse, Probleme und Sehnsüchte - verborgen unter dem Mantel männlichen Schweigens - müssen häufig erst freigelegt werden.

Männerforschung

Dieser Aufgabe widmet sich seit den 80er Jahren die Männerforschung. Aus der Sicht v.a. von Psychologie, Soziologie, Pädagogik und Theologie werden Männer in zunehmender Weise zum „Gegenstand“ wissenschaftlichen Nachdenkens.
Die dabei gemachten Erkenntnisse können nicht nur das alltägliche Zusammenleben von Männern und Frauen erleichtern, sondern bilden auch eine wichtige theoretische Grundlage einer gendersensiblen Praxis in Unternehmen und Organisationen, in Kindergarten und Schule, in Sozialarbeit und Psychotherapie.

Gegenwärtige Themen der Männerforschung

  • Sozialisation von Männern
  • Persönlichkeitsentwicklung von Männern
  • Männlichkeiten aus soziologischer Sicht
  • Männer und Gesundheit
  • Männer und Sexualität
  • Männer und Spiritualität
  • Männer und Gewalt